2019 zogen wir – das Junge Theater – von unserem eigentlichen Theater im Otfried-Müller-Haus (OMH) in die Interimsspielstätte Voigtschule an der Bürgerstraße. Es folgten zwei Jahre Corona-Pandemie, und nun haben wir die erste „richtige“ Spielsaison 2022/23 in dieser Interimsspielstätte hinter uns.
Unser Fazit: Wir müssen zurück in unser Theater (OMH) und raus aus der Voigtschule. Denn die Interimsspielstätte wird zum existenzgefährdenden Faktor für das Junge Theater und zur Mehrbelastung für unsere Mitarbeiter*innen.
Das macht sich schon an der geringeren Sitzplatzkapazität in der Bürgerstraße bemerkbar. Sie beträgt ein Drittel weniger. Das wirkt sich enorm auf die Abläufe des Theaters aus. Allein, um der Nachfrage im Schulbereich nachzukommen, müssen wir anstatt zwei Vorstellungen (OMH) nun drei Vorstellungen in der Bürgerstraße spielen. Pro Saison bedeutet das, statt 200 nun 300 Veranstaltungen durchzuführen.
Dieser Mehraufwand wirkt sich wirtschaftlich und inhaltlich auf unser Programm aus. Denn eine Theatersaison hat nur 300 Spieltage, und das bedeutet, für unsere Gäste aus der freien Szene, dem Tanz, der Musik haben wir kaum noch freie Spieltage zur Verfügung. Auch für unsere Kinder- und Jugendklubs wird der Platz im Spielplan immer enger. Das Junge Theater hat sich stets als ein Theater verstanden, das sowohl etablierten wie experimentellen Theaterschaffenden, Profis und Laien einen Raum bietet. Dieses Konzept eines offenen Theaterhauses steht nun zur Disposition. Helfen sie uns zurück in unser Theater!

Nico Dietrich
Intendant Junges Theater

Alle Premieren der Spielzeit 2023/2024 finden Sie hier.