Die Wunderübung
Von Daniel Glattauer | Dauer: 95 Minuten | Premiere: 1. März 2019
Dabei hat ihre Geschichte einst so schön angefangen. Liebe auf den ersten Blick. Unter Wasser. Damals in Ägypten, beim Tauchen. Valentin hat Joana imponiert, weil er jeden Fisch genau benennen konnte. Außerdem sah er sogar im Neopren-Anzug sexy aus. Und ihm ist bei ihrem Anblick auch gleich die Luft weggeblieben. Alles vorbei. Nach vierzehn Ehejahren hat man sich auseinandergelebt. Wo ist das alles hingekommen? Die großen Gefühle?
Aber keimen da nicht zwischen bissigen Verbalattacken zarte Pflänzlein der vielleicht nicht gänzlich verlorenen Liebe auf? Der schwergebeutelte Therapeut wittert eine Chance und greift zu seiner besonderen Spezialität: Die Wunderübung.
Daniel Glattauer lässt in seiner Komödie drei unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen und erweist sich dabei als Meister darin, die feinen Zwischentöne im Dschungel unserer Gefühle darzustellen.
Bei dieser Inszenierung werden Stroboskopeffekte eingesetzt. Bei bestimmten Blitzfrequenzen können unter Umständen epileptische Anfälle ausgelöst werden.
Fotos: ©Dorothea Heise
→ Dauer: 95 Minuten
Besetzung
Ausstattung Susanne Ruppert
Mit Jacqueline Sophie Mendel/Bo-Phyllis Strube, Jan Reinartz, Jens Tramsen
nächste Vorstellungen
Derzeit sind keine weiteren Vorstellungen geplant
pressestimmen
„Dass das Identifikationspotenzial riesig ist, wird an den Reaktionen des Publikums schnell deutlich. Es wird viel gelacht und es gibt Zwischenapplaus. […] In der temporeichen und optisch überzeugenden Inszenierung von Franziska Ritter fliegen die Wörter wie Gewehrkugeln durch die Luft. […] Das Schauspielertrio spielt präzise, energetisch und mit feinem Gespür füreinander. […] Herrlich anzusehen ist es, wie Karsten Zinser das Problem angeht und scheitert. Überhaupt sind es die wenigen stillen Momente zwischen den Wortduellen, die die wahre Komik aufkommen lassen. […] Nach fast zwei Stunden Dauerstreit verlässt ein ziemlich glückliches Paar die Praxis. Wer wissen möchte, wie das bloß passieren konnte und keine Berührungsängste mit auf die Spitze getriebenen Geschlechterklischees hat, ist mit dieser vor Wortwitz strotzenden Komödie bestens beraten.“ (Marie Varela, Göttinger Tageblatt)